- corriger la fortune
- cor|ri|ger la for|tune
〈[kɔrıʒe: la fɔrty:n] V. intr.; nur im Inf.〉 falschspielen, betrügen [frz., „das Glück verbessern“]
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cor|ri|ger la for|tune [kɔriʒelafɔr'ty:n ; frz., aus: corriger = verbessern u. (la) fortune, ↑ Fortune] (bildungsspr.):[durch Betrug] dem Glück nachhelfen, falschspielen.* * *
Corriger la fortuneDie Redensart wurde besonders durch die Figur des Riccaut de la Marlinière aus Gotthold Ephraim Lessings (1729-1781) Komödie »Minna von Barnhelm« (IV, 2) bekannt. Der prahlerische französische Leutnant mokiert sich über das plumpe deutsche Wort »betrügen«; für seine nicht ganz ehrliche Art des Kartenspiels erscheint ihm der französische Ausdruck (deutsch etwa »dem Glück nachhelfen«) als sehr viel angemessener. Dieser findet sich schon bei dem französischen Schriftsteller Nicolas Boileau-Despréaux (1636—1711) in seinen »Satiren« (Nr. 5), wo von einem verarmten Adligen, der die Bilder seiner Ahnen verkaufen will, gesagt wird: Et corrigeant ainsi la fortune ennemie/Rétablit son honneur à force d'infamie (»Und indem er so das widrige Schicksal korrigierte, stellte er seine Ehre durch Gemeinheit wieder her«). - Heute verwenden wir die Redensart, wie sie bei Lessing gebraucht wird, als beschönigende Umschreibung für »falsch spielen, betrügen«.* * *
Universal-Lexikon. 2012.